Wie unterscheiden sich feministische Führungskultur und klassische Führung?
Unter klassischer Führung wird hier verstanden, was Max Weber als „autokratischen oder patriarchalen Führungsstil“ bezeichnet hat. Der Soziologe Max Weber beschrieb die Verwaltung als Idealtypus der Bürokratie mit Merkmalen des klassischen Führungsstils wie z. B. starker Regelgebundenheit und einem strengen Hierarchieprinzip. Der Weber’schen Führungslehre folgend zeichnet sich dieser Führungsstil durch folgende Aspekte aus:
- Alleinherrschaft und Kontrolle
- Mitarbeitende werden an Entscheidungen nicht beteiligt
- Verantwortlichkeiten eindeutig definiert
- Geregelte Aufgabenverteilung
Klassische Führung ist geprägt von Hierarchien, klaren Rollenverteilungen und einem Fokus auf Effizienz und Kontrolle. Feministische Führung hingegen setzt auf weniger Hierarchie-Stufen, Partizipation und soziale Gerechtigkeit.
Hauptunterschiede:
| Macht und Hierarchie | |
|---|---|
Klassische Führung | Feministische Führungskultur |
| Zielorientierung | |
|---|---|
Klassische Führung | Feministische Führungskultur |
| Arbeitskultur | |
|---|---|
Klassische Führung Effizienzorientiert und hierarchisch, geprägt durch Gehorsam und Disziplin | Feministische Führungskultur |
Gemeinsamkeiten:
Beide Modelle streben eine Form der Organisationssteuerung an.
Sie setzen Strukturen und Regeln zur Zielerreichung ein.
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Wissens-Check machenQuellen
Etzioni, Amitai (1973): Soziologie der Organisationen. Juventa Verlag München.
Grote, Sven/Goyk, Rüdiger (2018): Agile Führung – das neue Gutwort im Management? In: Grote, Sven/Goyk, Rüdiger (Hg.): Führungsinstrumente aus dem Silicon Valley. Springer Berlin Heidelberg, S. 17–35.