Vergangene Veranstaltungen

Männerdomäne Bauernhof?! Bundesstiftung Gleichstellung on Tour zu Frauen in der Landwirtschaft

Mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte auf deutschen Bauernhöfen sind Frauen – und doch gilt die Landwirtschaft weiterhin als Männerdomäne. Der sechste Abend der Reihe „Bundesstiftung Gleichstellung on Tour“ widmete sich daher dem Leben und Arbeiten von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben. Gemeinsam mit ihrem Stiftungsratsmitglied, dem CSU-Bundestagsabgeordneten Ralph Edelhäußer, lud die Bundesstiftung Gleichstellung am 20. Juni zu der Diskussionsveranstaltung „Frau. Land. Hof.“ ins fränkische Roth.

Ben Schwarz (Landrat Kreis Roth), Armin Kroder (Landrat Kreis Nürnberger Land) und Lisi Maier (Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung) eröffneten die Abendveranstaltung. Dr. Zazie von Davier präsentierte anschließende zentrale Ergebnisse einer deutschlandweiten Untersuchung des Thünen-Instituts und der Universität Göttingen zu Lebenslagen von Frau-en in der Landwirtschaft. Dabei ging sie vor allem auf Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, finanzielle Vorsorge und Frauengesundheit ein. Ingrid Bär, Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth, betonte in der nachfolgenden Diskussion, dass es dringend mehr Forschung brauche: Seit ca. zehn Jahren werden gleichstellungsrelevante Indikatoren in der Agrarstatistik schließlich nicht mehr erfasst. Gleichstellung auf deutschen Bauernhöfen wurde bislang insgesamt wenig untersucht, obwohl Frauen in den Betrieben oftmals eine wichtige Rolle einnehmen.
Marion Fischer, BBV-Kreisbäuerin Nürnberger Land, stellte zudem heraus, wie wichtig die Bildungsangebote der Landfrauen seien, um Frauen eine bessere Absicherung – gerade im Alter – zu ermöglichen. Ralph Edelhäußer (Stiftungsratsmitglied und CSU-Bundestagsabgeordneter für Roth und das Nürnberger Land) hob die Bedeutung von Gleichstellung gerade in der Landwirtschaft hervor und bedankte sich für das Engagement der Landfrauen – im Betrieb zu Hause, aber auch in den ländlichen Räumen, in denen sie leben.

Moderiert wurde der Abend von Anja Wirkner (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Nürnberger Land und Bundessprecherin der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen). Sie machte zum Abschluss der Veranstaltung deutlich, dass sie sich mehr Interesse für das Leben und die Gleichstellung auf dem Land wünsche – denn das sei viel mehr als „Bauer sucht Frau“.

Für ein geschlechtergerechtes Europa - Kooperationsveranstaltung anlässlich der Europawahl 2024

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Die Gleichstellung der Geschlechter ist einer der Grundwerte der Europäischen Union und bereits seit ihrer Gründung in den EU-Verträgen verankert. Was lange für eine Selbstverständlichkeit gehalten wurde, könnte nach den Wahlen durch neue Kräfteverhältnisse im Europäischen Parlament ins Wanken geraten, wenn demokratie- und gleichstellungsfeindliche Stimmen stärker werden. Aus diesem Anlass brachten die Europäische Bewegung Deutschland e. V., der Deutsche Frauenrat e. V., der Deutsche Juristinnenbund e. V. und die Bundesstiftung Gleichstellung EU-Kandidatinnen und engagierte Europäer*innen am 16. Mai 2024 zu einer gemeinsamen Veranstaltung im „Offenen Haus der Gleichstellung“ zusammen.

In ihrer Begrüßung benannte Lisi Maier, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung, demokratische Bündnisse als wirksames Mittel, um gemeinsam Gegenstrategien zu entwickeln. Eva Gerhards, stellvertretende Kabinettschefin im Kabinett Equality der Europäischen Kommission, ging in einem digitalen Interview mit Helene Banner, der Moderatorin des Abends, auf Meilensteine und Hürden der europäischen Gleichstellungspolitik ein.

Wie wirkt Antifeminismus als Narrativ rechter Ideologien? Welche Bedeutung hat der drohende Rechtsruck in Europa gleichstellungspolitisch? Und welche Gegenstrategien gibt es? Antworten auf diese zentralen Fragestellungen lieferte Judith Rahner in ihrer Keynote. Sie leitet die „Fachstelle Gender, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ bei der Amadeu Antonio Stiftung.

Anschließend untersuchte ein Podiumsgespräch die Frage, wo die EU in Sachen Gleichstellung steht und wo sie hinsteuert. Es diskutierten Dr. Katarina Barley (MdEP, EU-Spitzenkandidatin SPD, Dr. Hannah Neumann (MdEP, EU-Kandidatin Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Aldona Niemczyk (MdA, CDU Berlin), Ines Schwerdtner (EU-Kandidatin DIE LINKE) und Dr. Anastasia Vishnevskaya-Mann (EU-Kandidatin FDP) mit Dr. Linn Selle (Präsidentin Europäische Bewegung Deutschland e. V.), Dr. Beate von Miquel (Vorsitzende Deutscher Frauenrat e. V.) und Sabine Overkämping (Mitglied Kommission Europa- und Völkerrecht, Deutscher Juristinnenbund e. V.).

Die Abendveranstaltung, die aufgrund des regen Interesses per Livestream online übertragen wurde, klang bei einem Get-together mit vertiefenden Gesprächen aus.

Power for Change – Global Forum for Women Film Organizations Internationale Kooperationsveranstaltung bei der Berlinale 2024

Gemeinsam mit dem Think-Tank „Power to transform!“ hat die Bundesstiftung Gleichstellung am 16. und 17. Februar zu einem internationalen Forum rund um filmische Repräsentationen von Geschlecht eingeladen. Im Rahmen der diesjährigen Berlinale bot das „Global Forum for Women Film Organizations“ inspirierende Expert*innenvorträge, Panels mit internationalen Vertreter*innen der Filmbranche und eine Masterclass. Bundesministerin und Stiftungsratsvorsitzende Lisa Paus eröffnete den öffentlichen Teil des Forums in der Kanadischen Botschaft.

Nach einem Grußwort von Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und einer Keynote von Joey Solloway, bekannt u. a. für die preisgekrönte Serie „Transparent“, betrachtete die Panel-Diskussion Formen des filmischen Storytellings, die über den männlichen Blick hinausgehen. Begleitet wurde das Global Forum von der Netzwerkveranstaltung „Heroines for Change“, einem internationalen Austauschformat, das Filmemacher*innen sowie Aktivist*innen aus der gleichstellungspolitischen Szene zusammenbrachte, sowie der Masterclass „Beyond the Binary: What Does Allyship Look Like?“, einem Round Table zu Non-Binarität und Geschlechterdarstellungen im Kino. Bei beiden Formaten stellte Dr. Franziska Rauchut, Co-Leitung des Bereichs Wissen, Beratung und Innovation der Bundesstiftung Gleichstellung, die Arbeit der Stiftung vor.

Online-Workshopreihe „Feministische Führungskultur“ gemeinsam mit FAIR SHARE of Women Leaders e. V.

In der dreiteiligen Workshopreihe wird das Konzept der feministischen Führungskultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und mit verschiedenen Expert*innen diskutiert. Neben Einblicken in Theorie und Praxis feministischer Führungs- und Organisationskultur bietet jeder Online-Workshop Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Diskussion. Die Workshops richten sich an interessierte Leitungs- und Führungspersonen, Personalverantwortliche sowie Praktiker*innen und Multiplikator*innen und werden von FAIR SHARE of Women Leaders e. V. im Auftrag der Bundesstiftung Gleichstellung durchgeführt.

1. Juni 2023 von 10:00-11:30 Uhr
Feministische Führungskonzepte im Kontext feministischer Politikgestaltung

Im dritten und letzten Teil der Workshopreihe gehen wir der Frage nach, wie feministische Führungsansätze und feministische Politikgestaltung zusammenhängen. Wie könnte feministische Politikgestaltung aussehen? Welche Bedingungen und Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine nach außen gerichtete feministische Politik auch nach innen mit einem feministisch-inspirierten Führungsverständnis gelebt wird?

Der dritte Online-Workshop findet mit folgenden Gäst*innen statt:

  • Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok
    Prof. Dr. Aysel Yollu-TokHarriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung, Vorsitzende des Stiftungsbeirats der Bundesstiftung Gleichstellung
  • Dr. Regina Frey
    Dr. Regina FreyLeitung Wissen, Beratung und Innovation, Bundesstiftung Gleichstellung
  • Dr. Julia SchönebergWissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien, Universität Kassel

Alle Termine

5. April, 10:00 bis 11:30 Uhr:

Feministische Führungskultur: Grundlagen, wissenschaftliche Kritik und State of the Art der Debatte „Geschlecht und Organisation“

3. Mai, 10:00 bis 11:30 Uhr:

Einfluss aktueller Diskurse auf Organisations- und Führungskultur: Intersektionalität, digitale Transformation und Nachhaltigkeit

1. Juni, 10:00 bis 11:30 Uhr

Feministische Führungskonzepte im Kontext feministischer Politikfelder: Entwicklung, Außenpolitik und Wirtschaft

Hier geht es zur Anmeldung

Bei Rückfragen können Sie sich an Helene Wolf von Fair Share wenden: helene@fairsharewl.org

Feministische Führungskultur ist ein Prozess, in dem wir uns selbst, unsere Gemeinschaften und die Welt im weiteren Sinne verändern, um uns ein feministisches Verständnis von sozialer Gerechtigkeit zu eigen zu machen. Es geht darum, die feministische Vision einer gewaltfreien, nicht diskriminierenden Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Es geht darum, andere für diese Vision des Wandels zu mobilisieren.
Quelle: Srilatha Batliwala

Rückblick Gleichstellungstag 2022

Wir finden: Gleichstellung ist wertvoll für unsere Demokratie. Deshalb haben wir Personen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertreter*innen von Verbänden und Institutionen, aber auch Gleichstellungsbeauftragte und Aktivist*innen der gleichstellungspolitischen Szene zum 1. bundesweiten Gleichstellungstag zusammengebracht. Mit einer festlichen Abendveranstaltung am 5. Dezember wurde das Vernetzungstreffen eröffnet. Der 6. Dezember schuf als Fachtag mit vielfältigen Workshops und Paneldiskussionen Anlässe zu einem inhaltlichen Austausch.

Nochmals herzlichen Dank an die inspirierenden Gäst*innen und Mitwirkenden sowie die zahlreichen Teilnehmenden vor Ort und online!

 

ZUM 1. GLEICHSTELLUNGSTAG